Die etwas andere Welpenschule

Seit einigen Jahren begleite ich Welpen verschiedenster Rassen, möglichst von den ersten Tagen an, in ihrem neuen Umfeld.

Auch hier arbeite ich als mobile Hundeschule.

Auf Wunsch bin ich auch gerne vorher bei der Auswahl der Rasse, des Züchters und des neuen Familienmitgliedes behilflich.

Meine Arbeit beginnt immer (nicht nur bei Welpen) mit einem Hausbesuch von durchschnittlich 3 Stunden,

in denen ich mir einen ersten Eindruck mache, sämtliche Fragen beantworte und einen ersten Plan erstelle.

Schon in den ersten Tagen kann man nämlich einem Welpen das Ziehen an der Leine, das Anspringen von Besuchern, Unsauberkeit, in Haut- und Hände zu schnappen, etc. beibringen!

Nach dem oben erwähnten Hausbesuch,  geht es dann in der Regel mit passenden Kleingruppen weiter,

(und ohne unkontrolliertem Freispiel!),

an absichtlich ständig wechselnden Treffpunkten im Raum von Castrop-Rauxel, 

auch deshalb damit der Hund das Gelernte nicht mit einem festen Ort (wie einem Hundeplatz) verknüpft.

Ganz wie im alltäglichen Leben.

        

            Was soll ein Welpe als erstes hauptsächlich lernen?

            Er sollte

            * eine Bindung an seine Familie entwickeln

            * Gehorsamkeit in jedem Umfeld zeigen

            * sich mit anderen Hunden verstehen

 Bindung (Oder: Mein Besitzer ist langweilig!)

 ...nach der ersten Folgebereitschaft, welche fast jeder Welpe hat, werden die Kleinen oft mutiger, kennen ihre Gassirunden, und entfernen sich von ihrer Bezugsperson.

Plötzlich ist alles wichtiger, andere Hunde, Vögel, Kaninchen, Spaziergänger, Jogger, Radfahrer…

Was lernen Welpen im Freispiel in herkömmlichen Gruppenstunden?

Die Party findet bei den Gleichaltrigen statt und nicht bei meinem Besitzer und ich lerne entweder, ohne Ende, meine Spielkameraden zum toben aufzufordern oder schnappe immer heftiger wenn andere Welpen mit mir spielen möchten.

Obendrein möchte Herrchen/Frauchen auch noch ausgerechnet an diesem spannenden Ort mit den vielen anderen Hunden mit mir konzentrierte Übungen machen.

Man beginnt also am fast schwierigsten Ort mit Konzentrationsübungen, anstatt diese allmählich zu steigern.


Gehorsamkeit (überall?)

 ..und das in jedem Umfeld. Der Hund verknüpft oft den Ort des Übens mit der jeweiligen Lektion.

So gehorchen manche Hunde nur auf dem Hundeplatz,

legen sich auf den Befehl PLATZ nur auf ihrem Wohnzimmerteppich, etc., das gilt es zu vermeiden.

Nach meinem Hausbesuch treffen wir uns, je nach Ausbildungsstand des Hundes, an den unterschiedlichsten Orten und steigern diese langsam (Feldwege, Grünanlagen, Einkaufszonen, Wälder,… bis hin zu hochfrequentierte Hundewiesen und Innenstädten).

Dort üben wir z.B. : die Leinenführigkeit, das Kommen auf Ruf, fahren

in Aufzügen, Busfahren, den Blickkontakt, die Konzentration im allgemeinen, Nichtbeachtung von: Wildtieren, Joggern, Radfahrern,

manchmal Artgenossen und auffällig gekleideten Leuten (Hut, Mantel, Stock,..),

Außerdem: Reagieren auf Ruf des Besitzers auch unter größter Ablenkung wie beispielsweise, während einem Tobespiel mit einem anderem Hund.

Verträglichkeit (Sollen wir das unter uns ausmachen?)

Nein! Welpen sollen keine Konflikte lösen, sie sollen lernen sie zu vermeiden, da bin ich als Hundebesitzer gefragt ihm dabei angemessen zu helfen.

Welches Tier schaut dabei tatenlos zu, wenn der Nachwuchs (teils extrem) bedrängt wird?


Welpengruppen. Gibt es die also nicht?

Doch, aber nicht im herkömmlichen Sinne, sondern nur ohne abzuleinen.

Welpen sollen sich gegenseitig sozialisieren, ohne es selbst zu können. Das Gegenteil wird erreicht!

Genauso effektiv wäre es, eine Gruppe von Analphabeten in ein Klasse ohne Lehrer zu stecken.

Ich möchte erreichen dass Sie, die Hundebesitzer, an erster Stelle bei Ihrem Hund stehen, denn Sie können durch einen funktionierenden    Rückruf,  besonders im Notfall, sein Leben retten, z.B. wenn ein Auto kommt.